Entwicklungsprojekt: Integrale Ökologie

Myanmar – Jahr 2026

Kontext: ein Land in der Krise

Seit dem Putsch im Februar 2021 befindet sich Myanmar erneut in einem Bürgerkrieg, der zu einem erheblichen wirtschaftlichen und sozialen Rückschritt geführt hat. Während sich die internationale Aufmerksamkeit auf die Ukraine und den Nahen Osten richtet, kämpft die burmesische Bevölkerung weiterhin inmitten weit verbreiteter Unsicherheit, Armut und Verzweiflung ums Überleben. Arbeitslosigkeit, Inflation und tägliche Stromausfälle verschärfen die ohnehin schon prekäre Lage. Besonders junge Menschen sind betroffen; ihnen drohen die von der Junta angeordnete Einberufung zum Militärdienst, die erzwungene Auswanderung oder eine ungewisse Zukunft.

Projektübersicht

Das 2016 gegründete Jugendentwicklungszentrum (YLDC) bietet ein neunmonatiges Programm zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen an. Bis 2026 sollen Frauen im Einklang mit den Zielen von „Chancen für Frauen“ Priorität erhalten.

Als Reaktion auf diesen Aufruf initiierte Roger Martin, Leiter von Fondacio Asia, im Fondacio-Zentrum in Yangon ein Projekt zur urbanen Landwirtschaft (Phase 1). Dieses Projekt ergänzt die Schulungen für junge Menschen im YLDC und umfasst auch die Verteilung von Lebensmitteln in Yangon. John Jahkang, ein Experte für Permakultur und integrale Ökologie , leitet die Umsetzung.

Ausbilden, befähigen und Verantwortung übertragen

Hauptziel des Projekts ist die Schulung von Frauen in Yangon und dem YLDC im Bereich der urbanen Landwirtschaft. Diese Schulung umfasst:

  • Praktische Vorführungen.
  • Sensibilisierung für nachhaltige Praktiken (wie Permakultur und Instrumente wie das Klimafresko).
  • Ökologischer Gemüseanbau.

Es geht auch darum, die Fähigkeiten junger Frauen zu stärken, indem ihnen konkrete Fertigkeiten im Bereich der integralen Ökologie vermittelt werden.

Eine nachhaltige Zukunft

Das Projekt zielt darauf ab, ein Laudato-Si'-Zentrum zu errichten – einen Ort zum Erlernen und Anwenden der Prinzipien der integralen Ökologie. Dieses Zentrum soll Frauen aus verschiedenen Regionen Myanmars willkommen heißen. Mehrere mögliche Standorte, darunter Yangon, Myitkyina und Taunggyi, werden derzeit geprüft. Das Projekt wird sich schrittweise entwickeln, sobald sich die Lage im Land stabilisiert hat.

Ein nachhaltiges Projekt trotz aller Hindernisse realisieren

Um dieses Projekt erfolgreich abzuschließen, müssen mehrere Herausforderungen bewältigt werden, darunter:

  • Zur Stärkung der Umweltbildung in Yangon,
  • Um die verfügbare Fläche durch den Erwerb neuer Grundstücke zu erweitern,
  • Ziel ist die Entwicklung spezifischer Schulungsprogramme für Frauen zu Klimathemen und die Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für das Thema städtische Landwirtschaft.


Junge Frauen im Mittelpunkt des Projekts

Die direkten Nutznießerinnen sind die YLDC-Studentinnen (etwa zwanzig junge Frauen), die Zugang zu gesunden Lebensmitteln erhalten und nachhaltige Anbaumethoden erlernen, sowie die Frauen des Viertels North Dagon (wo sich das Fondacio-Zentrum befindet). Diese Frauen nehmen an Schulungsprogrammen teil, die ihnen helfen, ihre Selbstversorgung mit Lebensmitteln zu verbessern und lokale Ressourcen umweltfreundlich zu nutzen.

Ihre Unterstützung kann alles verändern

Angesichts der aktuellen politischen und sozialen Instabilität in Myanmar bietet dieses Projekt eine konkrete Antwort auf die Herausforderungen der ökologischen und sozialen Resilienz. Durch die Ausbildung von Frauen in nachhaltiger urbaner Landwirtschaft legen wir den Grundstein für eine gerechtere, grünere und inklusivere Zukunft.

Mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie diese Ausbildungsprogramme, helfen lokalen Gemeinschaften und bewirken eine nachhaltige Wirkung auf das Leben junger Frauen und ihr Umfeld.

                                                                                        

Integrale Ökologie
Mit den UN-Zielen
  • Beseitigung der Armut

    Die vollständige Beseitigung extremer Armut für alle Menschen überall auf der Welt bis 2030 ist ein zentrales Ziel der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

  • Gleichstellung der Geschlechter

    Die Gleichstellung der Geschlechter ist nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht, sondern auch eine notwendige Grundlage für eine friedliche, wohlhabende und nachhaltige Welt.

  • Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

    Ziel 8 zielt darauf ab, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle zu fördern.

  • Gleichstellung der Geschlechter

    Ungleichheit gefährdet die soziale und wirtschaftliche Entwicklung auf lange Sicht, untergräbt die Armutsbekämpfung und zerstört das Erfolgserlebnis und das Selbstwertgefühl der Menschen.

  • Verantwortungsvolle Produktion

    Ziel 12 zielt darauf ab, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherzustellen, die für die Sicherung der Lebensgrundlagen heutiger und zukünftiger Generationen von entscheidender Bedeutung sind.

  • Partnerschaft

    Ziel 17 zielt auf die Wiederbelebung der globalen Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda 2030 ist universell und fordert alle Länder – Industrie- und Entwicklungsländer – auf, zu handeln, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wird.